Spielsucht

Dieses Thema werde ich mal als erstes schreiben, aber erst später im Buch abdrucken. Du weißt nun, was das Spiel ist. Du weißt nun das es einigen vielen Menschen schadet. Und du weißt wie man es beendet. Eigentlich sollte das jeder Spieler wissen. Ich habe es auch gleich von Anfang an gewusst, daß das Spiel kagge ist, aber was blieb mir übrig ich musste es mitspielen. Ich habe sogar gelernt und das nicht in der Schule und schon gar nicht auf der Uni, denn da war ich erst mit 48, wie man das Spiel am besten spielen kann. Ich hatte nur einen Realschulabschluß, weil ich echt zu faul war auf so viele Hausaufgaben machen, wie mein Freund Thomas sie im Gymnasium hatte. Zur Uni wollte ich, ähm durfte ich nicht, weil meine alleinerziehende Mutter sich das nicht hätte leisten können, wozu also extra länger zur Schule gehen. Ich bin nur gerne zur Schule gegangen, weil da Mädchen waren. Und ich habe Unterricht geschwänzt um mit dem Busfahrer Karten zu spielen ;-) Intuitiv habe ich den Braten gerochen. Unsere Geschichtslehrin kam einmal mit einer Trillerpfeife rein und wir sollten uns setzen oder aufstehen, wenn sie geträllert hat. Da wußte ich sofort, die Alte hat nen Dachschaden. Ich mußte also nicht an dem Lügendurchdrungenen Unterricht teilnehmen, weil ich zu den Geschichts-Stunden nicht anwesend war, denn entweder habe ich sie geschwänzt oder wurde wegen Missachtung vor die Tür gesetzt. Was Besseres hätte mir damals nucht passieren können ;-)

Ich habe also eine Lehre als Maschinenschlosser gemacht. Das war total nützlich sollte sich später zeigen, denn mich haut keine Autowerkstatt übers Ohr und normalerweise repariere ich alles selber. So zum Beispiel habe ich mal 400,- € für einen neue Lichtmaschine gespart, weil ich nur die Kohlebürsten für 10,- € austauschen mußte.

Später habe ich noch Maschinenbau studiert, bin aber nach dem zweiten Semester komplett auf Informatik umgeschwenkt, weil das viel mehr Spass gemacht hat, denn da bekommt man viel mehr von dem Spielgeld und kann dafür viel mehr Spielsachen kaufen. Auch Sex kann man dann öfter käuflich erwerben. Und ich glaube hier ist auch die Suchtursache zu suchen. Schnelle Frauen und geile Autos oder umgekehrt. Hier spielt dann Zucker schon gar keine Rolle mehr. Denn mit dem vielen Spielgeld können wir auch Mitspieler zu Dingen bewegen die uns Spass machen... Ja, sie machen uns Spass... Eventuell aber nicht den Mitspielern. Klar gibt es Prostituierte die gerne die Beine breit machen, wenn sie dafür gut bezahlt werden, denn dann wissen sie, das sie bald genug Geld zusammen haben um aussteigen zu können, bis das System sie dann aber fickt. Ich möchte hier nicht näher darauf eingehen, wie viel Menschen in dem System leiden müssen, denn das habe ich zu dem Zeitpunkt noch nicht gewußt oder wahlweise habe ich den Schmerz mit Alkohol betäubt.

Zum Glück hat mein Körper irgendwann gestreikt und ich konnte die Sucht heilen. Damit meine ich, ich habe für mich einen Weg gefunden das Spiel so gut es geht für mich persönlich zu beenden. Ich bin von Zürich nach Dänemark umgezogen und konnte erstmal Leben, Meditieren und Kitesurfen.

Nachdem dann die Schweizer gemerkt haben, das ich gar nicht mehr in der Schweiz bin, habe ich kein Spielgeld mehr bekommen und wurde obdachlos. Was für eine Segen, denn so hatte ich einen Sozialen Aufstieg vom Obdachlosen zum Wohnmobil-Camper... Vom reichen Arsch zum Camper wäre nicht gegangen, denn als Spieler hatte ich ja meinen Stolz.

Die anderen Spieler, die nicht so viel Glück wie ich hatten, sind immer noch am Spielen. Die finden es geil, Geld zu horten, Menschen zu kaufen und damit zu prahlen (ich denke hier an die Ehe zwischen einem reichen Sack und einem billigem Flittchen), Spielzeug zu besitzen und damit zu prahlen.

Das wäre mir auch fast passiert, nach dem ich fast wieder zurück ins Spiel gegangen bin um noch einmal etwas Geld zu machen, damit ich Land für eine Gemeinschaft kaufen zu kann. Meine Gedanken kreisten auch um Autos und Frauen... Hier ging es um ein gebrauchtes Auto und um Tantra-Massagen. Beides sehe ich nicht unbedingt als etwas Nachteiliges, denn das gebrauchte Auto wurde bereits versteuert und eine Tantra-Masseurin muss sich nicht prostituieren, denn Massieren tun die gerne. Ich bin selber auch Tantra-Masseur. Aber das ist ein schmaler Grad und wenn man abruscht, zum Beispiel nach Alkoholkonsum, dann geht das schneller wie Haarewaschenm das einem das Spiel wieder einnimmt. Denn wenn man noch nicht wirklich fest aus dem Spiel raus ist, kann es passieren, dass man Steuern zahlen muss und damit wird das Spiel wieder angefeuert. Auch würde ich Land kaufen und "kaufen" ist ein Begriff des Spieles und sollte meiner Meinung nach vermieden werden. Denn ich kaufe doch nicht mein eigenes Land von einem anderen Spieler ab.

Wenn Du noch kein Tantriker bist oder dein Partner kein Tantriker ist, dann wird der männliche Part von euch sicherlich noch ejakulieren. Was ja eigentlich normal ist bei so viel Pornographie, die überall um uns herum zu haben ist. Und wenn ihr auf Verhütungsmittel setzt statt die Zeitwahlmethode zu nutzen oder eben der Mann seine Ejakulation nicht zurück hält, dann holt ihr kleine neue Spieler in diese Welt und dann wird das Spiel ein bisschen komplizierter und man kann nicht mehr so einfach aufhören.

Ich habe mal einer jungen Famile geholfen ihren Fluchtwagen (Wohnmobil) fertig zu machen, damit sie ihre Kinder aus der Schulpflicht rausholen können. Das hat sich super toll angefühlt. Aber dennoch haben die es nicht so einfach, zu viert im Wohnmobil auf engstem Raum. Die waren sich auch noch nicht mal einig, denn sie wollte nach Griechenland und er nach Portugal. Ich hoffe die haben einen Kompromiss gefunden und wohnen jetzt in Frieden.

Nun müssen wir nicht unbedingt fliehen. Es reicht meiner Meinung nach aus, die Urschache zu heilen. An die Wurzel des Übels zu gehen. Glaubenssätze und Muster auflösen. Nachforschen, wer wir eigentlich wirklich sind. Wissen, das wir Schöpfer sind. Dies erfährt man im Buddhismus. Das heißt, ich glaube das dieses zumindest für mich der richtige Weg ist. Das bedeutet nicht, das es auch Dein Weg ist.

Fangen wir doch mal damit an, den Fernseher zu entsorgen. Da gibt es Programme. Da darfst Du zwar wählen, mit welchem Programm du programmiert werden möchtest, aber glaube mir, die meisten Programme sind nicht zu unserer Zufriedenheit, denn sie sind Teile des Spieles. Ich sage nur "Werbung". Dann das Radio wegwerfen. Aus obigem Grund gilt dies auch für das Radio. Dann folgt der Wecker... Ey, wenn ich schlafe dann möchte ich doch nicht geweckt werden. Wie grausam ist das denn? Ich sitze hier vor einem Monitor und schreibe diese Zeilen für Dich. Mal sehen, wie lange ich dies noch muss. Ich denke, wenn dieses Buch in Druck gegangen ist, dann brauche ich den Coumputer nicht mehr. Das wird noch die größte meiner Übungen, denn ich bin auch Softwareentwickler. Da ich aber weiß, das BigBrother mir gerade über die Schulter schaut, bin ich auf sein Gesicht gespannt, wenn ich es dann endlich doch tue. Naja, die meisten Ausreden würden mir zu meinem Handy einfallen, da es ja mein Zweithirn ist. Wo kommt eigentlich dieser Glaubenssatz her? Ich selber benutze ihn noch. Navigation ist für mich wichtig gewesen. Nun ja, jetzt kenne ich den Weg in den Süden und in den Norden. Ausserdem folge ich einfach meinem Herzen, denn das fängt wieder an zu funktionieren, sobald man mit dem Spielen aufhört. Dann benötige ich das Handy um Telegramme zu senden oder zu fragen "Wie es geht?" Nun, einfacher und sinnvoller ist es, wenn ich dem Menschen dabei in die Augen schauen kann, und dann stelle ich die Frage auch gar nicht mehr...das sehe und spüre ich. Ah ja, ich mache YouTube Videos mit meinem Handy und da würden ganze 100 Follower nun ewig auf was neues von mir warten ;-)
Also, weg mit dem Handy.

Ich spüre schon, wie leicht es wird. Loslassen ist eine wundervolle Übung.

Das waren nur eine Hand voll Süchte und wie wir damit umgehen können. Möglichweise mußt Du wohl erst mal mit dem Tabak und Alkohol anfangen. Ja hier in meinem Zimmer steht auch eine Flasche Wein. Ich bin also immer noch gefährdet, aber es macht das Leben innerhalb dieses Spieles erträglicher. Und wenn ich tatsächlich aufgehört habe, dann werde ich auch da noch loslassen können.

Ich werde gleich morgen mal damit anfangen. Nun weiß ich ja warum ich trinke. Da im Wein ist übrigens Zucker drin. Genau wie damals bei der Einschulung werde ich mit dem Zucker belohnt. Und all die Nahrung aus dem Supermarkt ist mit Zucker versetzt. Das Gift ist überall drin. Da hilft dann nur noch fasten...

Nimm mich vom Spielfeld