Das Spiel
Autor: Adam Art Ananda
Einleitung
Du hast es so gewollt.
Aber nein, ich werde die Energie dieses Buches nicht damit beschmutzen und aufzählen, was auf dieser Welt alles schief läuft bzw. in der Vergangenheit schon schief gelaufen ist.
Das Meckern überlasse ich den anderen, die nicht wissen, das sie damit eher das Gegenteil erreichen.
Und wenn ich objektiv sein soll, die ganzen negativen Dinge, die ich über die Welt zu wissen vermag, stammen aus dem Fernseher, dem Radio und dem Internet.
Und damit habe ich drei Prinzipien.
- Glaube nicht alles was Du hörst.
- Glaube nicht alles was du siehst.
- Glaube nicht alles was Du denkst.
Zum ersten, ich weiß, was eine Lüge ist. Eine Lüge erspüren wir Menschen, wenn wir unserem Gegenüber nah sind, weil wir Intuition haben, und weil wir die Körpersprache lesen können. Wenn wir aber etwas aus dem Radio, MP3-Player oder so hören, dann sollten wir uns fragen, "Warum erzählt der das?", "Will der damit Geld verdienen?",
"Warum höre ich mir das überhaupt an?" Ich spreche hier die Werbung an. Mit der Werbung werden Bedürfnisse geweckt,
die vorher nicht da waren oder grad gar nicht wichtig sind.
Zum zweiten, ich habe GrafikDesign studiert. Ich weiß deshalb was optische Täuschungen, Illusionen und Deep Fakes sind.
Zum dritten, das, was wir denken kommt nicht direkt von uns! Es sind die Wiederholungen von dem, was wir zu sehen und zu hören bekommen. Über etwas nachdenken ist dann tatsächlich von uns. Ich habe in der Meditation mal eine interessante Technik kennen gelernt. Stelle Dir die Frage: "Was denke ich wohl als nächstes und woher kommt das?"
Warte gespannt auf den nächsten Gedanken. Auf diese Weise habe ich gelernt, mich von diesen Gedanken zu distanzieren. Ab und zu kamen da Gedanken hoch, vor denen ich mich erschrocken habe. Perverses Zeugs das ich eventuell mal in einem Film gesehen habe. Gewalt, obwohl ich mit 13 aufgehört hatte, mich mit meinen Mitmenschen zu messen. Und auch Zeugs, wo ich bestimmt noch nie gesehen oder gehört hatte. Woher kommen diese Gedanken? Tja, die Antwort weiß ich nicht. Es könnte aber sein, das wir a) Gedanken lesen können, b) Visionen haben oder was anderes von dem ich noch keine Ahnung habe.
Ich gehe da voll mit Sokrates der sagte: "Wenn ich eines weiß, dann das, daß ich gar nichts weiß"
Ich sehe alles, das was in meinem Leben so passiert als ein Spiel an.
Mir gefällt der Gedanke sehr gut, denn das nimmt dem Ganzen etwas den Ernst raus.
In einem Spiel dürfen, nein müssen wir ab und zu mal Fehler machen, um wachsen zu können.
Alles nicht so schlimm.
Bist Du pleite und musst einen Offenbarungseid leisten?
"Oh oh oh"
Done that.
Habs schon hinter mir. Hat gar nicht weh getan. Und der Spott meiner Mitmenschen, den man da fürchtet, hat mich auch nicht erreicht. Habs wohl auch niemanden erzählt ;-)
Was ist denn daran schlimm, wenn wir eingestehen müssen, das wir uns finanziell übernommen haben?
Ok, wir bekommen nun keine Kredite mehr. Hm? Ist das wirklich schlimm? Sind wir nicht erst in diese Notlage geraten, weil wir uns Geld geliehen haben?
Warum haben wir eigentlich einen Kredit gebraucht?
Ich kann und werde da nun lediglich von mir reden.
Ich war jung, wollte die tolle Pioneer Stereo-Anlage haben, weil ich endlich mal geile Mucke über riesige Boxen hören wollte. Pioneer war damals übrigens eine Marke. Also etwas, für das eine Firma viel Geld ausgegeben hat, um Leute wie mich so dermaßen zu manipulieren, bis ich endlich dieses Produkt gekauft habe.
Ganz so schlimm habe ich das nicht in Erinnerung, aber heute brauchst Du nur einem Freund gegenüber auf Facebook erwähnen, das du keinen mehr hoch kriegst und bumms, wirst Du mit unzähligen Angeboten für blaue Pillen bombadiert, selbst nachdem Du sie dann endlich gekauft hast, in der Hoffnung das diese blöde Werbung nun ein Ende nimmt.
Haha, ich hatte wirklich schon mal ein halbes Jahr Probleme mit meiner Männlichkeit, aber deshalb schlucke ich doch keine Pillen. Da gibt es doch ganz liebe sanfte Engel die dem besten Stück mit viel Geduld wieder Leben einhauchen können. Das mit dem Einhauchen darfst du ruhig wörtlich nehmen. Ich war doch einfach nur gestresst. Leistungsdruck im Bett, Stress auf der Arbeit und was da noch alles ein Problem darstellen kann.
Bei mir war es übrigens die Tatsache, das man mir eintrichtern wollte, das ich als Tantra-Masseur keine Errektion bekommen darf, weil sich der Gast sonst bedroht fühlen könnte.
Ja, das kann passieren, aber dann möge dieser Gast doch bitte zu einem Masseur ohne Lingam (Penis) gehen.
Ich habe dann trotzdem versucht, das auch so zu machen, wie man mir zutrug.
Hat gut geklappt...selbst in der Beziehung ;-)
Aber ich schweife ab.
Wir kaufen also Dinge, die wir gar nicht gebraucht haben, bevor wir es in der Werbung gesehen haben. Das ist eigentlich clever, aber reine Manipulation und sollte eigentlich verboten werden. Aber, man sollte lediglich den Firmen die Werbung verbieten, wie ich meine...na und auf jeden Fall auch den Politikern. Die Politiker sollten eine verdindliche Bewerbung bei uns abgeben, und wir sollten sie dann entlassen können, wenn sie auch nur einen Millimeter von dem abweichen, was sie uns da versprochen haben.
Ich muss da an Mutti denken, als die gefragt wurde, warum sie denn nicht das tut, was sie vor der Wahl beteuert hatte: "Ja das war vor der Wahl"
Kommen wir nun aber kurz noch zurück zu dem Tag beim Finanzamt, vor dem so viele Menschen eine Heidenangst haben. Was ist das denn für ein Wort? "Heide" ist doch ein Mensch, der keiner Religion angehört oder. Vor was sollte denn so ein freier Mensch bitteschön Angst haben. Merkste was? Da wurden ein Begriff geschaffen, der für Verwirrung sorgt.
Genau wird Anarchie negativ besetzt, obwohl das eigentlich auch Freiheit bedeutet, wenn man sich mal näher damit beschäftigt. Ein Anarchist ist ein Mensch, der sich nicht regieren lässt. Also ein freier Mensch, der auch niemanden benötigt, der ihm sagt, was er zu tun und zu lassen hat.
Damit sollte der Begriff Heidenangst eigentlich klar sein. Es bedeutet eigentlich Mut. Und von diesem hatte ich den Tag, mangels Optionen, reichlich, gebraucht.
Dort beim Finanzamt sass ein ganz lieber Mensch, der mir sogar noch eine sehr geile Information mit auf den Weg gab, nachdem ich ihn fragte: "Was wäre eigentlich, wenn ich nun nach London gehen und dort arbeiten würde?"
Er antwortete: "Da haben wir gar keine Filiale"
Mit anderen Worten, das ist uns doch dann egal, denn da haben wir kein Durchgriffsrecht.
Ich arbeitete einige Wochen später dann in Zürich, denn da haben die auch keine Filiale.
Post habe ich von denen auch nicht mehr bekommen und auch die anderen Gläubiger waren erleichert, das ich ihnen mitteilte, das sie nun nicht mehr nach Geld von mir fragen mußten, denn sie konnten ihrem Chef ja nun meine Aktennummer beim Finanzamt zeigen.
Ich hatte endlich wieder RUHE.
Will sagen, diese Runde ging an mich.
Mensch ärger Dich nicht, würde ein lieber Freund nun sagen.
Ich hatte das Spiel begriffen und gemeistert.
Naja, zumindest für einen Moment, denn das Spiel geht ja nun weiter...
Ich hoffe, das Du bis hierhin noch bei mir bist. Ich habe das alles genau so erlebt oder zumindest so in Erinnerung.
Kennt ihr diesen, wie ich finde, bösen Spruch? "Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber sie stirbt"
Ganze 10 Jahre habe ich dann in der Schweiz gearbeitet, erst für eine Airline und dann für eine Bank.
Konnte dort sogar mit dem Rauchen aufhören, wohl weil es dort nicht ganz so stressig war, wie in Deutschland.
Auch hatte ich kein Problem dort Steuern zu zahlen, denn die wollten lediglich 12% EkSt und 8% MwSt von mir haben, während mittlwerweile in Deutschland das dreifache verlangt wird.
Aber dort hat mir mein Körper zu verstehen gegeben, das ich auf dem falschen weg bin.
Burnout...
Halbes Jahr Pause.
Optionslos wieder angefangen zu arbeiten, allerdings für nur noch 32 Stunden die Woche.
Naja, die Batterien waren nach dem halben Jahr auch wieder voll. Auch brachte ich 25 kg weniger auf die Waage, nicht weil ich hungern mußte, sondern weil ich anfing Velo zu fahren. Fahrrad heißt das bei uns im Norden.
Jeden Tag fuhr ich mindestens 30 km... und das setze ich dann auch fort, nachdem ich wieder anfing zu arbeiten.
Morgens mit dem Velo rein nach Züri, geschmunzelt, wenn ich an den Autoschlangen vorbei fuhr und bei Föhn einen super tollen Blick auf die Alpen. Dann kam ich auf die Idee, ich könnte ja Stunden bunkern und Urlaub einschieben. Gedacht, gemacht. Zwei Wochen durchgearbeitet, zwei Wochen nach Dänemark zum Kitesurfen und wieder von vorne.
Jo, so geit dat.
Ja, so kann man es aushalten.
Übrigens Obdachlose habe ich derzeit in Züri nicht ausmachen können, denn ich war ja in einem Land, in dem der Bürger mitbestimmen darf. Das sollte eigentlich jeder Bürge können. Aber da komme ich später noch drauf zurück.
So, nun trug es sich aber zu...
Ja es klingt wie ein Märchen, aber ich hatte ja erwähnt, es ist nur ein Spiel.
Nun trug es sich zu, das wir einen Projektleiter bekamen, denn das Team wuchs um mich herum. Ich war zwar so etwas wie der Chef-Entwickler, weil ich als erster mit dieser Software zu tun hatte und meine Kollegen einweisen durfte, da ich aber für ein halbes Jahr weg war hat ein Kollege dies an meiner statt übernommen und da hat mir dieser Umstand, nach dem ich zurück kam mal so gar nicht gefallen, es gab da einen kleinen Zwist mit den Worten meines Kollegens "So lange ich hier das Sagen habe, wird genau das gemacht, was ich sage.", haben wir einen neuen Projektleiter bekommen. Ja, da war noch Ego im Spiel. Aber auch der Umstand, das es bei diesem kleinen Problem um eine UserInterface-Änderung ging und ich derjenige war, der nebenher noch Interaction Design und vorher schon GrafikDesign studiert hatte und er einfach meine Kompetenz in Frage gestellt hat, nur weil er jetzt über mir Stand in der Nahrungskette. Wie dem auch sei...der Projektleiter war ein guter Businessman. Er konnte meiner Idee mit den zwei Wochen Urlaub pro Monat nichts abgewinnen und ordnete in dem einen Meeting sogar Überstunden an, um den ReleaseTermin halten zu können.
Ihr müßt euch vorstellen, das dies Projekt super lief, die Software schon lange im Einsatz war, aber noch ein paar Features von oben gewünscht wurden und da man ja krasses Business machen will, es eine Deadline dafür gibt.
Hast Du schon mal das Wort Deadline betrachtet?
Kennst Du diese Geräte aus dem Krankenhaus, die den Puls visualisieren sollen?
Wenn da kein Puls mehr kommt, da der Patient grad angefangen hat zum anderen Ufer zu rudern, wird eine flache Linie angezeigt. Diese nennt man Flatline... aber trotzdem muss ich bei Deadline genau an dieses Bild denken.
Keine Ahnung, ob das Spiel solche Begriffe erfunden hat um den Druck etwas zu erhöhen oder ob das einfach nur meine ganz persönliche Wahrnehmung ist.
Mir fällt grad ein, das auf den Fluren in dem Bankgebäude Defibrilatoren hingen. Ich dachte mir immer, das die Dinger eigentlich nur dann Sinn machen würden, wenn dein Kollege grad abgenippelt ist, du ihn noch mal schnell zurück holst um ihn nach seinem Passwort zu fragen und ihn dann sanft ruhen lassen kannst.
Echt makaber, aber wenn ich das schlimmste bereits hinter mir habe, dann möchte ich doch nicht, das mich irgend so ein Arsch zurück holt, damit ich weiter schuften kann.
Nun saßen wir in dem besagten Meeting, haben einstimmig der Überstunden-Regelung zugestimmt und ich fühlte mich so schnell über den Tisch gezogen, dass ich die Reibungshitze als Nestwärme empfinden konnte. Haha, der Spruch gab mir damals Kraft. Die ganze Nacht habe ich kein Auge zu bekommen. Irgendwie hat uns wohl die Retorik dieses Projektleiters in einen Rausch versetzt. Der hatte bestimmt Phsychologie als Nebenstudien-Fach. Ganz bestimmt sogar.
Am nächsten Morgen hatten wir ein Team-Meeting und ich habe das beste, was ich jemals sagen konnte von mir gegeben.
"Nette Idee mit dem Projektplan und den Überstunden, aber das müßt ihr alleine machen, ich bin ab sofort raus."
Naja, es war so in etwa...
Ich habe dann nur noch meinen Vertrag erfüllt und ein zwei Monate dort gearbeitet, aber ich hatte schon ganz andere Gedanken. "Was mache ich mit der vielen Zeit?", "Wovon werde ich leben?"
Egal, ich war wieder frei.
Zwischendurch hatte ich aber noch soetwas wie einen Horrortrip, man fand mich nackt auf dem Bürgersteig in Meditationspose, im Januar in Zürich sitzend an. An diesem Tag bin ich gestorben oder zumindest mein Ego oder ich hatte einen LevelUp oder was auch immer. Ich bin aber der festen Überzeugung das ich tot war und das Glück hatte in meinen alten Körper zu inkarnieren. Das mit dem LevelUp kommt dem Gedanken, alles sei ein Spiel sehr nahe.
Gestern hat mich eine liebe Seele darüber aufgeklärt, das es soetwas wie ein Bewusstseinsspruch wohl geben könnte.
Ach ja, nein zu dem Zeitpunkt hatte ich weder Drogen noch Alkohol zu mir genommen...aber ich hatte drei Tage vorher mit Alkohol aufgehört und konnte deshalb auch drei Tage nicht schlafen.
Ja genau, bei Schlafentzug passieren merkwürdige Dinge. Schon mal etwas von DMT gehört, das wir selber ausschütten, kurz bevor wir sterben?
Bin also wieder hier...
...man gibt mir die Option, entweder weisen sie sich selber ein oder wir machen das. Ich hatte um einen Therapieplatz gebeten. Habe Alkohol- und Spielsucht vorgeschoben, damit die nicht weiter bohren, was denn wirklich geschehen sei.
Nach 6 Wochen kam ich auf eigenen Wunsch wieder raus und zog fast umgehend nach Dänemark. Ich wollte ab sofort ein anderes Spiel spielen.
Was ist das Spiel? Nimm mich vom Spielfeld